Fenix I, NL

Modernisierter Stadtteil in Rotterdam

Wohnen mit Aussicht im Rotterdamer Hafen

 

Wo in längst vergangenen Tagen Auswanderer in die neue Welt starteten und Seeleute ihr unstetes Leben fristeten, ist heute ein ehemals vernachlässigter Stadtteil wie Phönix aus der Asche verjüngt emporgestiegen. Aus der Halbinsel Katendrecht in Rotterdam ist ein hipper und belebter moderner Stadtteil geworden. Hier bauten Rotterdamer Architekten über einem historischen Schuppen eine gewaltige Wohnanlage mit eindrucksvollen Fassaden.

 

Katendrecht ist eine Halbinsel im Rotterdamer Hafenbereich zwischen Rijnhaven und Maashaven. Der alte Stadtteil mit fast 5.000 Einwohnern hat eine recht bewegte Historie hinter sich. Früher starteten viele Auswanderer vom Rijnhaven aus in die neue Welt.

Mit der Fertigstellung des Maashavens im Jahr 1905 änderte sich der Charakter des Gebiets mit seinem ländlich geprägten Dorfleben zum typischen Seemannsviertel mit berüchtigtem Nachtleben.

Mit den Folgen hatten die Bewohner über Jahrzehnte zu kämpfen. Erst ab 2007 kam es zu strukturellen Verbesserungen der Infrastruktur, u.a. 2010 durch den Bau der neuen Rijnhavenbrücke.

 

Ein Stadtteil lebt auf

Am Ende der Brücke standen seit den 20er Jahren zwei alte Schuppen, deren Grundstücke nach Meinung der Verantwortlichen und findiger junger Unternehmer den notwendigen Platz boten, Katendrecht wirtschaftlich und kulturell auf die Beine zu helfen. Der Standort sollte zu einem Ort werden, der kleineren Unternehmen Platz bot und an dem produziert, gewohnt, gegessen und konsumiert werden sollte. Diese Idee funktionierte so gut, dass sich die Halbinsel in den letzten Jahren zu einem der lebendigsten Stadtteile entwickelt hat, auch wenn einige der raueren Ecken immer noch bestehen. Restaurants, Cafés, Eissalons und Bars sind heutzutage an jeder Ecke zu finden, was Katendrecht zu einem Traumziel für Feinschmecker macht.

 

Historische Gebäude neu genutzt

Die ehemaligen Schuppen heissen heute Fenix I und II. Fenix heisst auf Deutsch Phoenix und tatsächlich hat sich die Halbinsel wie „Phönix aus der Asche“ neu erfunden. Fenix II wird zur Zeit zu einer kulinarischen Erlebnishalle und einem Museum umgebaut, während Fenix I vom Rotterdamer Architekturbüro mei architects and planners im Auftrag des Immobilienunternehmens Heijmans zu einem Wohngebäude aufgestockt wurde, dessen Kubatur sich von neun Geschossen am Kai auf fünf Geschosse zum Inselinneren reduziert.

 

Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass der alte Schuppen weitestgehend erhalten wurde, während die neuen Geschosse darüber angeordnet wurden. Das tragende Gerüst aus vielen Einzelstützen, die durch die alten Hallen dringen, nimmt natürlich Einfluss auf das Innenleben der für Gastronomie und Einzelunternehmen umgebauten Gebäude in dem sogar ein Parkhaus mit 227 Stellplätzen Platz fand. Die Innenfassade, welche Treppenhaus und Aufzugsanlage der Parkgarage von den Parkierungsflächen trennt, wurde mit Profilen der Forster Profilsysteme AG aus Arbon in der Schweiz ausgeführt. Die flächenbündigen Profile der Serie forster presto sorgen für den notwendigen Brand- und Rauchschutzabschluss bei gleichzeitig maximaler Transparenz aufgrund der schmalen Profilbreite. Weil gleichzeitig grossflächige Verglasungen zur Anwendung kommen, ist aufgrund der guten Einsehbarkeit eine hervorragende soziale Kontrolle aller Bereiche möglich, die somit allen Nutzern ein hohes Sicherheitsgefühl bietet. Das Profilsystem forster presto steht für Zuverlässigkeit und erfüllt gleichzeitig die hohen Anforderungen an die technische Funktionalität, trotz der in Parkhäusern üblichen extremen Dauerbeanspruchung. Bei diesem Bauvorhaben wurden die Profile forster presto in der Farbe Schwarz lackiert. Forster presto ist jedoch auch in Edelstahl erhältlich, wenn es um elegante und besonders anspruchsvolle Lösungen geht.

 

Schweizer Profilsysteme für niederländische Wohngebäude

Aus den ursprünglichen Schuppen sind imposante Bauten geworden. Am Ort der alten Lagerhäuser ist heute die Fenix Food Factory zu finden, eine Markthalle für frische Lebensmittel und traditionelle kulinarische Köstlichkeiten. In der kleinteilig ausgeführten Aussenfassade werden wärmegedämmte Fenster und Festverglasungen von Forster mit sehr schmalen Ansichten verwendet. Die Architekten setzen im Fenix die Profilkonstruktion forster unico XS ein, weil sich die Stahlprofile ausgezeichnet für die Sanierung von Altbauten eignen und Flügelgewichte bis 150 kg möglich sind. Das Profilsystem ermöglicht verschiedenste Öffnungsvarianten, die Aufnahme von Füllungen bis 60 Millimeter, sehr günstige U-Werte (Uw > 0.84 W/(m²⋅K) ) und hervorragende Schalldämmwerte bis Rw = 47 dB.

 

In den Innenfassaden wurde eine Pfosten-Riegel Konstruktion als wärmegedämmte Vorhangfassade verwendet: forster thermfix vario bietet extrem schlanke Ansichten von nur 45 Millimeter Breite und ermöglicht eine Vielfalt von grossflächigen Anwendungen sowohl im Brandschutz wie auch im Einbruchschutz. Das Profilsystem besteht aus zwei Varianten:

forster thermfix vario für Fassaden und Verglasungen mit Sicherheitsanwendung und Schrägverglasungen und forster thermfix vario HI für hochisolierte Fassaden ohne Sicherheitsanforderungen

 

Wohnungen für junge und grosse Familien

Die Wohnungen in den oberen Geschossen werden in den Grössen von 40, 60, 80 und 100 Quadratmeter angeboten. In der obersten Etage befinden sich grosszügige Penthouse-Wohnungen mit grossen Dachterrassen. In den unteren Hallen selbst sind, direkt neben dem Parkhaus und in der Aussenfassade platziert, 14 Meter hohe Kaihäuser mit einem fast 7 Meter hohen eindrucksvollen Wohnraum angeordnet. Diese Wohnungen sind ebenerdig zu betreten, während die Wohnungen in den oberen Ebenen per Aufzug und Treppenhaus erreichbar sind. Auch in den Zugangsbereichen zu den oberen Ebenen kommen Forster Profile zum Einsatz. An den Aufzugszugängen trennt das Profilsystem forster presto – das bereits im Bereich des Parkhauses zum Einsatz kommt – die vertikale Erschliessung von der Wohnnutzung zuverlässig und sicher ab.

 

Insgesamt stehen im Fenix ca. 8.500 Quadratmeter Nutzfläche für kommerzielle, kulturelle und kulinarische Nutzungen zur Verfügung, während die mehr als 200 unterschiedlich geschnittenen Loft-Wohnungen ca. 23.000 Quadratmeter Wohnfläche bieten. Die gesamten Baukosten werden auf 40 Millionen Euro geschätzt.

 

Fazit

Mit den forster presto Profilen haben sich Bauherr und Architekten für wartungsarme und anspruchsvolle Lösungen entschieden, die sowohl im historischen Gebäudeteil wie auch im Neubau ihren Zweck erfüllen und sowohl funktional als auch gestalterisch überzeugen.



Rotterdam, Niederlande


Brand- und Rauchschutzabschluss: Türen und Verglasung im Treppenhaus, Parkgarage und Zugangsbereichen der oberen Ebenen (forster presto)

wärmegedämmte Fenster und Festverglasungen (forster unico XS)

Innenfassaden: wärmegedämmte Vorhangfassade Pfosten-Riegel Konstruktion (forster thermfix vario)


Architekt: Mei architects and planers, Rotterdam

Bauherr: Heijmans / Proper Stok

Fotografie: Bart van Hoek Architectuurfotografie