Der Bahnhof von Saint-Omer

Energieeffizienz als zentraler Aspekt bei der Renovierung eines Baudenkmals

Der Bahnhof von Saint-Omer wurde im Jahr 1904 nach dem Vorbild eines Schlosses aus dem 17. Jahrhunderts errichtet und dominiert mit seiner neoklassischen Architektur den Blick auf den Ort. Er wurde im Jahr 1984 in die Liste der Baudenkmäler aufgenommen und 2016 in einem Renovierungsplan ausgewiesen. Ab 2019 wird er als «La Station» gemischt genutzt. Neben dem Bahnhof beinhaltet das Gebäude nun Räumlichkeiten für Digitalunternehmen und neue Arbeitsformen.

 

Nachdem das Bahnhofsgebäude seit 2011 wegen Baufälligkeit leer stand, sollte mit den Renovierungsarbeiten ein Innovationszentrum für die Region Saint-Omer bei gleichzeitigem Wiederaufleben der ursprünglichen Bahnhofsfunktion erreicht werden. Dabei sind über 3‘000 m² multifunktionale Räume auf mehreren Etagen entstanden, die sich Geschäfte, FabLab, Inkubator und Coworking-Bereiche teilen.

 

Renovierung des Bahnhofs Saint-Omer

Realisiert wurde diese Transformation durch die Teams der Architekturbüros Richez Associés und Nathalie T’Kint, die sich neuen Herausforderungen in Bereich der Energieeffizienz und des ökologischen Bauens stellen mussten. Bei der Auswahl der Baustoffe wurde darauf geachtet, den ökologischen Fussabdruck der Arbeiten möglichst klein zu halten und den Energieverbrauch des Gebäudes zu verringern, ohne sein Erscheinungsbild oder die bestehende Architektur zu verändern.

 

Wärmedämmung der Fassade: forster unico xs

ür die Wärmedämmung der Fassade (Türen und Fenster) wurden thermisch getrennte Stahlprofile der Produktlinie forster unico xs eingesetzt, die durch das auf Metallbauarbeiten spezialisierte Familienunternehmen Loison realisiert wurden.

 

Diese Profillösung bietet vor dem Hintergrund der verschiedenen Projektanforderungen eine ganze Reihe von Vorteilen. Das einzigartige patentierte Dämmungssystem dieser Produktlinie besitzt einen zentralen Rahmen aus rostfreiem Stahl, der nicht nur für ausgezeichnete thermische und akustische Eigenschaften sorgt und eine zu 100% aus recyclingfähigem Stahl bestehende Lösung bietet. Auch die filigrane Ansicht der ursprünglichen Rahmenprofile bleibt erhalten, was eine zwingende Anforderung bei der Renovierung dieses historischen Gebäudes war.

 

Tatsächlich können mit der wärmegedämmten Produktlinie forster unico xs Festverglasungen ab 23 mm sichtbarer Profilbreite sowie 55 mm bei Standflügeln bei Fenstern mit Blindstock in Abmessungen bis zu 1480 mm Breite und 2480 mm Höhe realisiert werden. Der einzigartige widerstandsfähige Stahlprofilaufbau ist mit bis zu 150 kg sehr hoch belastbar. Dadurch lassen sich abhängig von der gewünschten Konfiguration sowohl die Schalldämmung (bis zu Rw = 47 dB) als auch die Wärmedämmung (Uw ab 0.8 W/(m²∙K)) mithilfe technischer Verglasungen verbessern.

 

Im Gebiet von Saint-Omer ist dieses Architekturprojekt mittlerweile zu einem Wahrzeichen der digitalen Transformation geworden.

Saint-Omer, Frankreich


Türen und Fenster mit forster unico xs


Architektur: Richez & Associés mit Agence Nathalie T’Kint

Metallbau: Loison

Bauherrin: Capso (Communauté d’Agglomération du Pays de Saint-Omer)

Planungsbüro: Bérim, Alternative Consulting, Action-Ergo, Béatrice Fichet

Fotografie : © Cécile Septet – Richez Associés