Die Tabakfabrik Linz

Von einer Industrieikone der Moderne zu einem Schmelztiegel der Kreativwirtschaft

 

Mit der Tabakfabrik in Linz hinterliess der deutsche Architekt, Künstler und Industriedesigner Peter Behrens ein besonderes Industriedenkmal auf einem Areal mit rund 38.000 Quadratmetern Fläche. Das im Stil der Neuen Sachlichkeit Anfang der 1930er-Jahre entstandene Gebäudeensemble gilt als erster grossmassstäblicher Stahlskelettbau in Österreich und erfuhr noch bis 2009 seine ursprüngliche Nutzung als Zigarettenfabrik. Die Stadt erwarb die architekturhistorisch wertvollen Bestandsstrukturen, um sie im Rahmen einer Konversion sukzessive zu einem Konglomerat der Kreativwirtschaft mit überregionaler Bekanntheit zu entwickeln. Damit einher ging in den letzten Jahren die denkmalgerechte Sanierung der Gebäude, die den historischen Bestand sowohl technisch als auch funktional fit für die Zukunft machen sollte. Als Teil dessen leisten die Stahlprofile von Forster einen Beitrag zur brandschutzgerechten Ausstattung und den Erschliessungselementen.

 

Das Spätwerk von Peter Behrens im Norden der Linzer Innenstadt markiert ein Zeugnis des wichtigen architektur- aber auch politisch-historischen Zeitgeschehens Mitte der Dreissiger Jahre. Die jahrzehntelange Nutzung des Industrieareals als Produktionsstätte für Zigaretten liess im Lauf der Zeit auch bauliche Anpassungen und Ergänzungen zu. Im Zuge der denkmalgerechten Konversion wird dies wieder in einen Ursprungszustand rückgeführt. Neben dem charaktergebenden Hauptgebäude am südlichen Rand des Areals mit seinen über 220 Metern Länge gehören zum Ensemble ein Kraftwerk im Innenhof, das 60 Meter lange Gebäude der Pfeifentabakfabrikation im Norden sowie die zum Teil denkmalgeschützten Magazine, die ehemals als Lagerungshallen für die Rohstoffe der Produktion dienten.

 

Ein Entwicklungsprojekt mit wegweisendem Nutzungskonzept

Insgesamt beherbergt die Tabakfabrik Linz heute einen Schmelztiegel der postindustriellen Wirtschaft, wodurch sie für ein beispielhaftes Projekt der Umnutzung und Stadtentwicklung steht. Auf die Gebäude verteilen sich mittlerweile zahlreiche Büros, Werkstätten, Veranstaltungsorte und Schauplätze der Kreativ-, Kunst- oder Kulturwirtschaft. Start-ups sowie junge Unternehmen aus den Bereichen Innovation, Technologie und Digitalisierung treffen hier auf das passende Umfeld, um durchzustarten. Bildung und Soziales finden hier daher ebenso Platz wie temporäre Nutzungsprojekte, Veranstaltungen und ein öffentlicher Zugang.

 

Brandschutztüren und schlanke Profilsysteme aus Stahl

Das Linzer Büro Stögmüller Architekten ging als Sieger aus einem zweistufigen Architekturwettbewerb mit dem Ziel der denkmalgerechten Sanierung des BAU 1 sowie des Magazin 3 hervor. Wie im Entwurf vorgesehen beherbergt das Gebäude nun neben einer Textilfirma und Büros ebenso die Grand Garage, die sich als Innovationswerkstatt und Maker Space für digitale und analoge Technologien versteht und sich einer breiten öffentlichen Nutzung widmet. Im Zuge der Sanierungsmassnahmen plante das Architekturbüro auch den Einbau einer rundum erneuerten Elektro-, Haus- und Brandschutztechnik nach neuestem technischem Standard. Teil der energetischen Sanierung war der Einbau von wärmedämmenden Fenstern und Türen, die im charakteristischen, als „Linzer Blau“ bekannten Türkis-Farbton pulverbeschichtet sind.

 

Sämtliche Aussenportale mit ihren glasteilenden Sprossen und mit den nach Wunsch des Denkmalamts sehr schlanken Ansichtsprofilen aus Stahl entstammen der Marke forster unico. Ebenso finden im Zugangsbereich zur Grand Garage Schiebetüren mit forster unico als Schnittstelle nach aussen sowie im Inneren zweiflügelige Brandschutztüren sowie zum Treppenhaus hin opake, flächenbündige Brandschutztüren mit forster fuego light Anwendung. Der Schweizer Spezialist für Profile aus Stahl und Edelstahl trug zudem bei der Ausstattung des in der Fertigstellung befindlichen Magazin 2 mit Brandschutzinnentüren forster fuego light bei.

 

Die eingesetzten Profilsysteme von Forster zeigen in der Tabakfabrik Linz, wie behutsam der Spagat zwischen den zeitgemässen Anforderungen eines Gebäudes an Brandschutz und Energieeffizienz und den charakteristischen Besonderheiten einer historischen Architektur gelingen kann.

Linz, Österreich


Produkte:

Zweiflügelige Brandschutztüren forster fuego light

Flächenbündig verblechte Brandschutztüren forster fuego light

Schiebetüren forster unico

Wärmegedämmte Aussentüren forster unico

 


Architektur (Sanierung u.a. Magazin 3): Stögmüller Architekten ZT GmbH, Linz (AT)

Metallbauer: Pfeiffer Metallbau, Wels (AT)

Bauherr: Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH der Stadtentwicklung & Immobilien der Stadt Linz Holding GmbH, Linz (AT)

Fotografie: Martin Steinkellner